Und er hatte recht, sein Name
steht für viele für weibliche Sinnlichkeit. Alberto Vargas y Chavez
wurde 1896 in Arequipa (Peru) geboren. Sein guten Blick für Schönheit
erbte er von seinem Vater, dieser war ein berühmter Fotograf mit Studios in
Arequipa und der bolivianischen Hauptstadt La Paz. Seine Kreativität
stellte er schon ab dem siebten Lebensjahr unter Beweis. Von da ab bis zum
vierzehnten Lebensjahr malte er vollendete Karikaturen. Eine Zeitlang danach
versuchte er durch Landschaftsbilder und Porträts sein eigenen Stiel zu
finden und dabei eine größtmögliche Perfektion zu erreichen. Bei
einem längeren Aufenthalt in Europa fasenierte ihn die Museen und Galerien.
Er studierte Stundenlang die alten Meister im Louvre und schulte hier sein Blick
für die Schönheit der Malerei. 1916 zwang ihn der Erste Weltkrieg
Europa zu verlassen. Auf dem Rückweg nach Peru mußte er in New York
einen längeren Zwischenaufenthalt einlegen. Hier geschah es dann, an einem
herrlichen Tag in dieser Stadt verliebte er sich in das >> American Girl <<.
Amerikanerinnen sind die schönsten Frauen der Welt, dies war seine Ansicht
bis zu seinem Tode. Eine Fortsetzung der Reise schob er schnell Gedanklich
von sich. New York hielt ihn inseinem Bann, Und nicht nur New York. Die Zeit war wunderbar, die Welt war mitten im Jazz Age. Die Mädchen
setzten sich über die alten Konventionen hinweg, und der Art Deco war der
letzte Schrei. Alberto stürzte sich in die Arbeit. Mit Retusche von
Negativen und Zeichnungen von Hüten bestritt er seinen Lebensunterhalt.
Seine Fähikkeiten mit Aquarell, Öl und Pastellfarben umzugehen,
vervolkommnete er. Das harte Leben eines Künstlers ließ ihn aber nie
daran zweifeln, daß er ein großer Künstler werden würde. Anna
Mae Clift schlenderte eines Tages über New Yorks Einkaufsstraßen und
fesselte Albertos Blick. Sie gewann im Handumdrehen sein Herz und wurde nicht
nur sein liebstes Modell, sondern auch seine Frau. Später
erinnerte er sich, » Als sie die Szene betrat, wußte ich, daß
hier etwas war, was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatte naturrotes Haar
und die blassesten blauen Augen, die man sich vorstellen kann. Es gab viele Mädchen
aus dem Süden in New York City, aber keine war wie sie. « Sie war
aus dem ländlichen Soddy, Teenesse Vargas
stellte schon in den 20er Jahren eine These über die heutige Amerikanerin
auf. Seiner Vorstellung nach währe sie etwa 1 Meter 70 groß, etwa 56
Kg schwer, mit einer Oberweite von 94 cm, eine Taille von 60 cm und eine Hüftweite
von 92 cm.
|